Oh wow! So schnell vergeht die Zeit. Nun seid ihr schon beim letzten Beitrag in Nadja´s Blogtour angelangt. Ihr durftet eine ganze Menge über das Buch, die Jägerin Ada und den Priester Michael kennenlernen.
Aber wer steckt eigentlich hinter dem Buch?
Genau das erfahrt ihr heute bei mir. Ich habe mir Nadja zum Interview eingeladen und wir hatten jede Menge Spaß. Dafür gleich mal ein dickes Danke an dich, Nadja!
Nadja´s Leben war vor dem Autorendasein „langweiliger und etwas farblos“.
Sie hat schon immer gern gemalt und gezeichnet. Bis sie eines Tages von einem Künstler/Schauspieler inspiriert wurde auch mal zu Schreiben. Wie das? Der Mann macht so viele verschiedene Dinge: malen, zeichnen, fotografieren, Musik, schreiben, schauspielern. Das hat sie so sehr fasziniert, dass sie das selbst einmal ausprobieren wollte.
Im Alter von 19 Jahren begann sie mit dem Schreiben. Ihr allererstes Baby war das Manuskript zu „Alaspis – Die Suche nach der Ewigkeit“.
Sie selbst beschreibt sich nunmehr als eine chaotische Schreiberin. Sie erstellt keinen genauen Plan, sondern legt einfach los und lässt sich treiben.
Und dass das funktioniert, habe ich selber schon erleben dürfen. Denn sie bedient mein Lieblings-Genre „Fantasy“ einfach fantastisch.
Dieses Jahr hat sich ein Kinderbuch dazugesellt, was so eigentlich garnicht geplant war. Aber Nadja ist immer wieder für Überraschungen zu haben. 😀
Am liebsten entstehen ihre Geschichten am heimischen Schreibtisch oder auf dem Sofa.
Dazu eine Tasse von meinem Lieblings-Cappuccino und ich bin glücklich.
Die besten Ideen hingegen bekommt sie in den unterschiedlichsten Umgebungen: zuhause, in der Bahn, beim Einkaufen, mitten in der Nacht im Bett, auf der Toilette. (Nur gut, dass Toiletten Klopapier haben, so kann sie sich sofort auch Notizen machen. *lach*)
Genauso unterschiedlich ist die Zeit der Entstehung eines Buches. Band 1 „Die Jägerin – Die Anfänge“ war am schnellsten fertiggestellt. Nämlich innerhalb von sage und schreibe gerademal 6 Wochen. Am längsten dagegen hat der 5. Band auf sich warten lassen. Fast 1 Jahr bis er wirklich fertig war. Den Rekord hält aber Alaspis mit 10 Jahren!
Die Recherchezeit ist auch total unterschiedlich. Aber ist ja auch klar. Es kommt immer drauf an, wieviel Fakten sie einbauen möchte.
Manchmal entwickelt sich eine anfängliche Idee in eine ganz andere Richtung, als man geplant hatte, und dann muss man vielleicht wieder recherchieren.
Als Nadja damals mit Alaspis begann, hatte sie nicht wirklich einen Plan was aus diesem Buch mal werden soll. Sie hat einfach angefangen, weil die Geschichte unbedingt zu Papier wollte. Erst nachdem es von jemandem gelesen wurde und dieser meinte, dass es sehr schade wäre, dieses nicht auch anderen zu zeigen, wuchs der Wunsch dieses zu veröffentlichen.
Seit der Veröffentlichung hat sich nicht wirklich was verändert.
Ich bin ein kleiner Fisch im großen Ozean.
Wobei ich ja sagen muss, für mich persönlich ist sie weiß Gott kein kleiner Fisch mehr. 😉
Die einzige Änderung: sie kann nicht mehr mit dem Schreiben aufhören. *lach* Und sie hat viele neue und liebe Menschen kennengelernt.
Neben dem Schreiben hat Nadja einen ganz normalen Brotjob. Dieser ist ihre Existenzgrundlage und steht daher an erster Stelle.
Ich bin dankbar, dass ich ihn habe und er es mir ermöglicht, das zu machen, was ich mache.
Tja, da muss das Schreiben immer auf den Feierabend warten. Oder auf die Wochenenden oder den Urlaub. 😉
Wie Nadja die Idee zu ihren Büchern kam? Sie selber glaubt nicht an Zufälle sondern denkte, dass alles aus einem bestimmten Grund geschieht. So auch die Entstehungsgeschichte von Die Jägerin.
Vor fast zehn Jahren zog sie um. Was sie nicht ahnte – die kleine Kirche, welche in ihrer Nachbarschaft steht, soll eines Tages zu Handlungsort für ühre Fantasy-Buchreihe werden.
Sie war mit Alaspis fertig und überlegte wie es nun weitergehen soll.
Klar war, dass ich nicht gleich noch einmal solch eine Geschichte schreiben konnte. Dazu war der Schreibprozess zu anstrengend. Ich wollte etwas Lockeres schreiben, das leicht von der Hand geht.
Als sie damals wieder eines Tages an der Kirche vorbeilief kam ich der Gedanke „Eigentlich müsste man sie in eine Geschichte mit einbauen.“ Das war „Zufall“ Nummer 1.
Kurze Zeit später lief ihr der Mann über den Weg der später Pater Micheal wurde. Ihn gibt es also wirklich…irgendwie. 😉 „Zufall“ Nummer 2.
Dann wurde sie von jemandem als „Schneewittchen-Typ“ beschrieben. Sehr helle Haut und dunkle Haare. Das hat sich fest bei ihr verankert. „Zufall“ Nummer 3.
Eines Abends, als sie eigentlich schlafen wollte tauchten vor ihrem inneren Auge folgende Worte auf: Schneewittchen und die Angst vor den 7 Zwergen. Und genau diese wurden dann ein Kapitel-Titel in Band 1.
Daraus entstand die Idee, dass Pater Michael schon lebte, als dieses Märchen geschrieben wurde. Das alles habe ich dann kräftig umgerührt und fertig war „Die Jägerin“.
Ich dachte ja immer, dass Ada als erstes für den Roman feststand und ihr dann der Priester Michael an die Seite gestellt wurde. Aber nööö! Es war genau anders herum. *lach* Denn Michael gab es ja schon. Und dann kam Nadja die Idee für einen weiblichen Gegenpart.
Es gibt sogar ein paar biografische Elemente. Naja, zumindest hat Nadja während dem Schreiben auf ein paar bestimmte Situationen, Erfahrungen und Gefühle zurückgegriffen.
Das ist auch gut so, weil all das zur Authentizität beiträgt und der oder die Leser/in sich besser in die Geschichte einfühlen kann.
Da ja vieles bei ihr auf Zufälle zugreift, so auch hier.
… denn hätte ich gewisse Erfahrungen nicht gemacht, hätte ich „Die Jägerin“ so niemals schreiben können. Oh, und Ada und ich teilen unsere Abneigung gegenüber Rosenkohl mit Muskatnuss, wobei ich selten etwas esse, das grün ist. 😉
Fpr die beiden Hauptfiguren wollte Nadja Namen, die einen Bezug zur Geschichte haben. Also hat sie gezielt danach gesucht. Ada bedeutet „die von Gott Geschmückte“ oder auch „edle Kämpferin“. Na wenn das mal nicht passt!
Pater Michael bekam seinen Namen vom Erzengel Michael (Patron der Krieger und Soldaten). Find ich persönlich besonders toll, denn genau an den hab ich gedacht als ich begann die Geschichte zu lesen.
Alle anderen Namen in den Büchern haben sich während dem Schreiben ergeben.
Bei den Welten-Namen spielt sie hingegen mit den Buchstaben herum. Dabei ist ihr wichtig, dass es nicht zu abgefahrene Namen sind welche niemand aussprechen kann. Da schaut sie eher mit den Augen einer Leserin.
Bei Alaspis hat sie erst die Namen für Länder, Städte etc. überlegt. Bei Die Jägerin geschah dies während dem Schreiben.
Zur Zeit arbeitet Nadja an einem neuen Werk welches sich total um Pater Micheal drehen soll, da er in Die Jägerin leider bisschen zu kurz kommt. Dabei hat er ein so langes und bewegtes Leben hinter sich und viel zu erzählen.
Außerdem haben die weiblichen Leser ihn in ihre Herzen geschlossen und finden ihn schon recht heiß. Mir geht es da nicht anders. Ich mag mich auch noch nicht wirklich von ihm trennen.
Oooooooh ja! *grrrr*
Dasselbe gilt auch für Ada. Es gibt ja nun schon 5 Bände von Die Jägerin und sie überlegt ein sechstes zu schreiben.
Ich glaube, da gibt es noch wenigstens eines, das geschrieben werden möchte.
Warum ist Nadja eigentlich Selfpublisher?
Sie träumt freilich davon, dass ihre Bücher mal bei einem namhaften Verlag unterkommen. Sie hat es auch schon versucht. Aber entweder sagte man ihr, dass momentan nicht in der Art wie Die Jägerin gesucht würde, oder man schrieb gleich mal gar keine Antwort. Tja, ich würde mal behaupten da ist den Verlagen ein toller Fisch durch die Lappen gegangen!
Aber die Hoffnung gibt sie nicht auf.
Rezensionen sind ihr schon wichtig, aber natürlich nur die guten. 😉 Die die auch ganz ehrlich geschrieben sind. Und wenn und Aber. Besonders am Anfang, wenn dich niemand kennt, sind sie von Vorteil und wichtig für die Werbung. Aber auch für ein entsprechendes Feedback. Denn schließlich ist Nadja wie jede/r andere/r Autor/in – neugierig wie ihre Bücher bei dem Leser ankommen.
Außerdem sollte eine gute Rezi für Nadja sachlich bleiben, egal ob das Buch gefällt oder nicht. Und erst recht sollte sich diese nicht unter die Gürtellinie begeben.
Man sollte immer darauf achten, was man sagt, wie man es sagt und den Respekt nicht verlieren. Aber das gilt wohl auch für andere Bereiche des Lebens, nicht nur für das Schreiben von Rezensionen.
In Zukunft wird Nadja definitiv weiterschreiben. Es macht ihr einfach zu sehr Spaß. Nur möchte sie sich nicht unter Druck setzen und etwas übers Knie brechen. Schießlich soll es ja gut werden.
Wie ich schon schrieb, arbeitet sie zur Zeit an Pater Michael´s Lebensgeschichte (worauf ich schon total gespannt bin). Und außerdem hat sie noch Ideen für eine ganz andere Geschichte. Aber die Zeit dafür ist noch nicht gekommen. Hmm, und natürlich verrät sie darüber auch nicht ein einziges Sterbenswörtchen. *grml*
Sie würde auch gern den zweiten Teil von „Die Jägerin“ auf Englisch übersetzen und dann online zum kostenlosen Lesen bereitstellen. Den ersten Band gibt es ja bereits auf Englisch.
Und sie würde gern noch ein paar weitere Kurzgeschichten schreiben.
Aber die Zeit, die Zeit.
Ihr kennt mich und meine Interviews. 😉 Natürlich wollte ich auch von Nadja wissen ob sie ein besonders schönes/skurriles/lustiges Erlebnis als Autorin hatte:
Die besonders Schönen sind die, wenn mir ein/e Leser/in sagt, dass er/ sie zu Tränen gerührt wurde beim Lesen und er/ sie nicht mehr aufhören kann zu lesen. Dann weiß ich, dass ich irgendetwas richtig gemacht habe.
Skurril oder eher wirklich schlimm fand ich es dagegen, als jemand in einer Rezension einen unmöglichen Vergleich zog, den ich hier nicht nennen möchte, der mich aber sehr verletzt hat und den ich nicht vergessen habe, obwohl es sicherlich schon beinahe zwei Jahre her ist.
Und lustige Erlebnisse hatte ich während des Schreibens von „Die Jägerin“ ständig mit Ada und Michael. Die beiden sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Da gibt es dann schon mal die ein oder andere komische Situation.
Tipps an unsere Jungautoren?
Schreibt um des Schreibens willen. Gebt nicht auf; macht weiter. Und: Lest viel, besonders in dem Genre, in dem ihr euch bewegt. Das ist sehr lehrreich.
Für die Zukunft wünscht sich Nadja, dass noch viele, viele Menschen ihre Geschichten finden und ihnen eine Chance geben.
Privat wünscht sie sich für allem Gesundheit.
Das letzte Wort erteile ich Nadja, denn ich kann dem einfach nur zustimmen und nix hinzufügen 😉 :
Zunächst einmal möchte ich dir danken, liebe Bella, für dieses schöne Interview und deine großartige Unterstützung. Das bedeutet mir sehr viel!
Und an denjenigen, der das hier gerade liest, sage ich ebenfalls danke, dass du vorbeigeschaut hast. Ich hoffe, das Interview hat dir gefallen und wir, Bella und ich, konnten dich ein bisschen neugierig auf meine Arbeiten machen und vielleicht begibst auch du dich demnächst auf die Jagd mit Ada?
Ja, ja – keine Angst. Ich habe natürlich nicht das Gewinnspiel vergessen! 😉 Nadja und ich hoffen ja, dass ihr jeden Tag fleißig mitgelesen habt. Denn …
In allen Beiträgen sind die Antworten für die Fragen enthalten.
… hier kommen nun die Gewinnspielfragen für euch:
1. Was hatte Laura im Jäger-Internat zum Frühstück und Abendessen?
2. Wie hieß der Junge, von dem Ada ihren ersten Kuss bekam?
3. Wie heißt das afrikanische Wurfmesser, mit dem Pater Michael gelernt hat umzugehen?
4. Was soll man zum Vorstellungsgespräch mitbringen, wenn man Interesse für die Stellenanzeige hat?
5. Welche Köstlichkeit erwähnt Ada, die Jägerin, immer wieder in „Die Jägerin“?
6. Was war die Nervennahrung der Autorin?
7. Welche Abneigung teilen Ada, die Jägerin, und die Autorin?
Ihr hab nun 7 Tage Zeit die Fragen zu beantworten. Kommentiert hier oder auf FB.
Die Gewinner werden dann am Sonntag, 11.10. 18:00 Uhr auf Nadja´s Jägerinnen-Facebook-Seite veröffentlicht.