Hallo mein Lieben,
es wird endlich mal wieder Zeit für ein Interview. Diesmal durfte ich unsere liebe Autorin Claudia Schwarz interviewen. Von Claudia habe ich bis jetzt die Geschichte um Jona in „Ghosem – Das Seelenportal“ lesen dürfen.
Nachdem ich von dem Buch so begeistert war, wollte ich Claudia doch ein bißchen näher kennenlernen. Also kamen wir zu einem Interview zusammen. *smile*
Wie war dein Leben vor dem Autorendasein?
Daran kann ich mich schon fast nicht mehr erinnern. Zunächst war ich mit meinem Examen beschäftigt. Anschließend habe ich geheiratet und hatte eine recht lange und anstrengende Familienphase, die mich sehr vereinnahmte und mir wenig Zeit für anderes ließ.
Wann hast du mit dem Schreiben begonnen und wann wusstest du, dass du dies eigentlich nicht nur als Hobby, sondern richtig professionell machen möchtest?
Ich schreibe seit meinem 10. Lebensjahr. Die Begeisterung wuchs von Jahr zu Jahr. Sehr schnell wurde mir bewusst, dass ich mir wünschte, Leser mit meinen Geschichten für eine Weile auf eine Reise in eine andere Welt zu entführen. Darüber, aus meinem Hobby tatsächlich einen Beruf zu machen, habe ich zu grübeln begonnen, als mein Mann vorschlug, eines meiner Bücher mal einem Verlag vorzustellen.
Wie bist du überhaupt zum schreiben gekommen?
Wie ich zum Schreiben kam? Nun ja, ich habe schon immer unglaublich gern gelesen ( und liebe es nach wie vor! ) Irgendwann dachte ich: Das kannst du auch. So habe ich begonnen, mir meine eigene Welt zu erschaffen. Eine Welt, in die ich mich zurückziehen konnte, wenn ich Lust dazu hatte, in der es alles gab, was ich wollte.
Wo schreibst du am liebsten und bekommst die besten Ideen?
Ich habe viele Plätze, an denen ich gern schreibe. Meine beiden historischen Romane „Hochlandfuchs“ und „Tal des Raben“ entstanden zum Teil sogar an Originalschauplätzchen. Ansonsten kann ich unheimlich gut vor dem brennenden Kamin, bedeckt mit einer muckeligen Kuscheldecke, schreiben. Im Frühjahr erweist der Ausblick aus meinem Wintergarten sich als ausgesprochen inspirierend. Und im Sommer geht nichts über die verborgenen Ecken meines halbwilden Zaubergartens … Zudem empfinde ich alte Kirchen als ungemein inspirierend. Je älter, düsterer und verwinkelter, umso besser. Dort kommt meine Phantasie so richtig in Wallung, da ich ein sehr mystisch veranlagter Mensch bin.
Ich durfte ja dein Buch „Ghosem – Das Seelenportal“ lesen und rezensieren. Wie bist du auf die Geschichte rund um Jona gekommen?
Die Geschichte um Jona? Es mag ein bisschen seltsam klingen, aber sie war eines Tages einfach in meinem Kopf. Ich höre sehr viel Musik, während ich phantasiere oder schreibe. Kurz bevor ich mit Ghosem begann, hatte ich zufällig das Lied „Stay“ von Shakespeare’s Sister auf den Ohren. Das hat mich auf den Weg zur Idee gebracht.
Und wie bist du auf den Namen Ghosem gekommen? Steckt da eine Bedeutung dahinter?
Der Name „Ghosem“ ist fiktiv und an nichts geknüpft. Er schoss mir einfach in den Kopf und gefiel mir. Ich finde ihn sehr passend. Er hat etwas gewaltiges, einnehmendes, tiefes.
Hat sich dein Leben nach der ersten Veröffentlichung geändert?
Nach der ersten Veröffentlichung noch nicht so sehr. Als es an die zweite und dritte ging, hat es doch sehr viel Zeit in Anspruch genommen, da ich ja neben der Schriftstellerei auch noch einiges anderes zu tun habe. So schlug mein Mann mir vor, mich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren, um mehr Ruhe hineinzubringen. Für diese Chance bin ich ihm unendlich dankbar. Ich bin mit dem wunderbarsten Mann der Welt verheiratet!
Wie sieht zur Zeit dein Alltag aus und wie arrangierst du das mit dem Schreiben?
Mein Alltag ist nicht mehr oder weniger anstrengend als der anderer berufstätiger Frauen. Neben meinem Beruf, der, zugegebenermaßen, sehr viel Zeit beansprucht, versuche ich, meiner Familie ein gemütliches Nest zu schaffen und mich um Freunde, Tiere und Garten zu kümmern. Zumeist schreibe ich von morgens an bis mittags. Dann hat erst mal die Familie und alles, was sonst noch anliegt ( und das ist wahrhaftig nie wenig!! ), Vorrang. Am Nachmittag versuche ich ebenfalls, noch ein wenig zu schreiben. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Dann gibt es noch Buchbestellungen aufzunehmen, zu verpacken und zu versenden, Rechnungen zu schreiben und nicht zu vergessen – die leidige Buchführung. Gegen Abend wird die Post erledigt, PN´s beantwortet und was noch so zu tun ist. Gegen acht bemühe ich mich um Feierabend. Ich versuche, dass weder meine Familie noch das Schreiben zu kurz kommt. Das ist oftmals aber gar nicht so einfach und fordert viel Kraft und vor allem eine Menge Disziplin. Manchmal würde ich mir ein bisschen mehr Ruhe wünschen. Dennoch liebe ich mein Leben, so wie es ist, und möchte mit niemandem tauschen.
Wie sieht deine Zukunftsplanung aus? Was für Ideen und Projekte hast du noch beruflich als auch privat?
Meine Zukunftspläne? Hmm … möglichst viele Menschen in den Bann meiner Geschichten ziehen und ihnen Herzklopfen, Gänsehaut und spannenden Lesegenuss bescheren. Derzeit schreibe ich noch an einem historischen Roman. Anschließend geht es an die Überarbeitung des 2. Bandes von Ghosem. Danach wird es einen dritten geben, den es noch zu erdenken gilt. Und ansonsten wäre es natürlich ganz wunderbar, irgendwann mal von dem für mich schönsten Beruf der Welt leben und meinem Mann zurückgeben zu können, was er mir ermöglicht hat: Meinen Traum zu leben.
Gibt es ein besonders schönes/skurriles/lustiges Erlebnis das du als Autorin hattest?
Hast du irgendwelche Tipps an unsere Jungautoren?
Oh, das macht mich jetzt irgendwie stolz, dass ich Jungautoren etwas mit auf ihren Weg geben darf! Ich würde ihnen raten, sich Kritik zu Herzen zu nehmen, ihr Werk betreffend selbstkritisch zu bleiben, ihr Ziel nie aus den Augen zu verlieren und, wenn sie wirklich veröffentlichen wollen, niemals aufzugeben. Man braucht manchmal einen sehr langen Atem. Aber es lohnt sich.
Wie wichtig sind dir eigentlich Rezensionen? Und was sind für dich wirklich gute Rezensionen?
Ganz ehrlich? Rezensionen sind für einen Schriftsteller schon sehr wichtig, denn letztlich sind sie ja auch Werbung. Natürlich wurmt mich eine schlechte Rezension. Dennoch stelle ich mich der Kritik meiner Leser. Und eine vermeintlich „schlechte“ Rezension kann für manchen vielleicht sogar Anreiz bieten, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Geschmäcker sind nun mal verschieden. Und das ist auch gut so. Es ist die Würze des Lebens.
Das war wirklich ein tolles Interview mit Claudia Schwarz. Ich danke dir von ganzem Herzen, wünsche dir noch frohe Festtage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und weiterhin so viel Erfolg mit deinen Büchern.
Ich persönlich freu mich schon riesig auf den 2. Band von Ghosem – Das Seelenportal!
Und hier ist unsere liebe Claudia im Netz zu finden: