Zwar ist Betty im ständigen Zeitmangel, doch hat sie sich für mich Zeit genommen.
Betty steht mir Rede und Antwort
Vor Betty´s Autorendasein hat sie nach ihrer Matura in einem Rechtsanwaltsbüro und später bei einem Notar gearbeitet. Sie wusste allerdings schon immer, dass sie das nicht für ewig machen wollte. Viel mehr hat sie Psychologie interessiert. In ihren Büchern analysiert Betty nun ihre Charaktere.
Eine Rückkehr in ihren alten Job war aus diversen Gründen nicht machbar. Aber dass sie einmal das Glück haben wir in einem kreativen Beruf arbeiten zu können hätte sie nie erwartet.
Als Teenager begann sie Gedichte zu schreiben. Mit 17 hat sie dann – ganz ohne eine Veröffentlichung zu planen – ihren ersten Roman begonnen. Ganze 8 Jahre hat es gedauert bis sie ihn fertiggestellt hatte.
Vorher fehlte es mir an Geduld und Lebenserfahrung.
Wie ist Betty nun eigentlich genau zum Schreiben gekommen?
Mit 16 hat sie durch eine Schulkollegin ihren ersten historischen Liebesroman gelesen. Dieses Genre hat sie unglaublich fasziniert.
Die Romantik und der Zauber vergangener Zeiten in den Geschichten haben in meinem Kopf eigene Ideen entstehen lassen.
Natürlich wollte sie diese zu Papier bringen.
Nach den drei historischen Romanen welche unter dem Pseudonym Ester D. Jones erschienen, ließ sie sich von der „In Death“-Reihe von J. D. Robb inspirieren und hat sich an einer Krimireihe versucht.
Seitdem kann ich mir ein Leben ohne Schreiben nicht mehr vorstellen. Es ist ein niemals erlöschendes Feuer in mir.
Warum ist Betty Selfpublisher und geht nicht zu einem Verlag?
Zu Beginn ihrer Karriere hat sie sich mit ihrer Mystery-Krimireihe „Mystic Wings“ bei verschiedenen Verlagen beworben. Aber die Bücher passten in keine Schublade. Es sind keine typischen Liebesromane, keine ausschließlichen Krimis, keine 0815 Romane.
Dazu mische ich zu gerne Genres.
Sie hat sich dann dazu entschlossen ihr Glück selber zu versuchen und vor allem die Entscheidungen selber zu treffen.
Selbst wenn ich einen Verlagsvertrag unterschreibe, muss ich als Autor mich um Werbung und Leserkontakt kümmern. Der Vorteil beim Selfpublishing ist die Flexibilität und die Möglichkeit, das zu schreiben, was ich am besten kann.
Wie und wo entstehen Betty´s Geschichten?
Am liebsten sitz Betty mit ihrem Laptop auf der Couch. Ist sie mal unterwegs und hat eine tolle Idee schreibt sie auch gern ganz altmodisch Notizen in einen Block.
Die Ideenfindung ansich ist eigentlich ganz einfach. Betty hat noch mehrere Projekte in der Schublade, die lange gereift sind und in Worte gefasst werden wollen.
Meistens ist eine Konfliktsituation von zwei Personen der Ausgangspunkt für einen Roman. Kürzlich hatte ich einen spontanen Gedanken zu einem Thema, aus dem sich ein Problem und dadurch eine Romanidee entwickelt hat. Wenn ich die Puzzlestücke zu dem Grundgerüst an den richtigen Platz gesetzt habe, notiere ich mir ein Konzept, das irgendwann auf meiner Projektliste nach oben rutschen wird.
Ihr Leben hat sich mit der Zeit schon geändert. Haben die ersten sieben Veröffentlichungen noch keine Auswirkungen gehabt (sie war damals noch nicht sicher, ob sie Tag für Tag mit Schreiben verbringen wollte), merkte sie mit der Zeit wie wichtig ihr das Schreiben geworden ist. Die Ideen wollten einfach nicht versiegen.
Selbst heute noch stockt sie jedes Mal wenn sie nach ihrem Beruf gefragt wird.
Aber ich habe inzwischen ein anderes Selbstverständnis zu meinem Autorendasein als zu meinen Beginnen.
Für Betty war früher der Schreibprozess ein kreatives Chaos. Sie hat sich ohne Fallschirm in die Geschichten gestürzt.
Da sie mittlerweile aus Zeitmangel in den produktiven Modus umschalten muss, macht sie sich sehr genaue Gedanken über den Verlauf einer Geschichte. Noch vor den ersten Worten gibt es ein grobes Gerüst an dem sie sich emporhangeln kann.
Schon bei der Adolescentia Aeterna-Reihe hat Betty sich eine neue Möglichkeit gesucht, sich selbst zu motivieren und den inneren Schweinehund zu überwinden, der will, dass sie sich ablenken läßt.
Schon während dem Schaffensprozess schickt sie deshalb drei fertige Kapitel an Testleser, die ihr direkt Feedback geben und raten wie es weitergehen könnte.
Wenn sich die Geschichte zu offensichtlich entwickelt, kann sie schnell mit einer unerwarteten Wendung entgegensteuern.
Wie bekommt sie all das mit ihrem Alltag arrangiert?
Also an allererster Stellen stehen ihre beiden Töchter (was ich als Mama total nachvollziehen kann). Sobald die beiden in Schule und Kindergarten sind und die Hausarbeit erledigt ist, nimmt sie sich die Zeit zum Schreiben, Korrespondieren, für Werbung und was sonst noch so an Autorentätigkeiten ansteht und erledigt werden will.
Wenn ihre Süßen dann abends schlafen, hat sie auch noch ein, zwei Stündchen zum Schreiben übrig.
Es fühlt sich ständig so an, als hätte ich zu wenig Zeit und als würde ich mein Pensum nie schaffen.
Hmm, so geht es mir zur Zeit auch total. Irgendwie renne ich nur noch der Zeit hinterher.
Trotz allem möchte sie ihren Traum weiter verfolgen.
Noch kann sie leider nicht ihren Lebensunterhalt vom Schreiben bestreiten. Das ist ihr großes Ziel.
Betty möchte dazulernen, selbstsicherer zu werden und ihre Schreibtiefs schneller zu bewältigen.
Und irgendwann würde ich gerne einen Vertrag bei einem der großen Verlage unterschreiben, um die Leser zu erreichen, für die ich als Selfpublisher unsichtbar bin.
Privat ist sie mit ihrem Mann gerade dabei ein großes Projekt abzuschließen. Codename Gartenneugestaltung. Da frisst im Augenblick ´nen Haufen Zeit. Sie baut gern selbst ihr Gemüse an, mag aber sonst eher einen Garten für Faule.
Hmm, schreib ich hier grad über mich selbst? Das sollte doch ein Interview von Betty werden! *grübl*
Naja, wie dem auch sei – weiter im Text.
Beruflich hat sie sich auf unbekanntes Terrain gewagt. Letztes Jahr hat sie ihren etwas anderes Liebesroman „Gefährliches Herz“ bei Forever by Ullstein veröffentlicht.
Dort durfte sie viele tolle und liebenswürdige Autorinnen kennenlernen. Um einen Adventskalender mit Gewinnen zu füllen, hat sie sich mit einigen von ihnen zusammengeschlossen. Das hat so gut funktioniert, dass sie noch weitere Projekte gemeinsam geplant haben. Alle zusammen nennen nennen sie sich „Romance Alliance – Bücher mit Herz“. Neben den vierteljährlichen Gewinnspielen schreiben sie gerade an ihrer ersten Anthologie. Doch dabei soll es nicht bleiben. Betty freut sich auf diese Zusammenarbeit. Die Homepage ist noch nicht vollständig, aber in Zukunft werdet ihr unter https://romance-alliance.blogspot.co.at/ jede Menge Informationen finden.
Wie wichtig sind Betty eigentlich Rezensionen und was sind wirklich gute für sie?
Rezensionen sind für Betty unglaublich wichtig. Die Rückmeldung von Lesern nimmt sie sehr ernst. Jede subjektive aber faire Buchbewertung sieht sie als gute Rezension. Selbst wenn eines ihrer Bücher schlecht abschneiden sollte. Sie gibt sich nicht der Illusion hin, dass ihre Romane allen Lesern gefallen können oder gar müssten.
Vielleicht steckt auch für mich nachvollziehbar ein Körnchen Wahrheit in einem Verriss. Ich bin dankbar, wenn Leser sich die Zeit nehmen, um mir und anderen Lesern ihre Meinung mitzuteilen. Denn ich glaube fest, dass Rezensionen kaufentscheidend sind.
Ich konnte Betty sogar ein Geheimnis entlocken! Neugierig?
Ein Teil von ihr steckt in jedem ihrer Helden. Manchmal offensichtlicher, manchmal absichtlich, manchmal unbewusst drückt sie ihnen ihren Stempel in Form von Charakterzügen auf. Aber natürlich sind weder Jordan noch Eva, Johanna oder Sara ein Abbild von ihr. Sie lässt die Personen oft so handeln, wie sie selbst es täte. Es ist auch total spannend, während des Schreibens in einen ganz anderen Charakter zu schlüpfen.
Ich kann sein, wer wie wo ich will und dabei etwas über mich lernen. Ein wunderschönes Geschenk.
In den nächsten Monaten wird sie noch drei Kurzgeschichtensammlungen veröffentlichen. „Bürodates“ enthält drei erotische Kurzgeschichten. Der Buchtitel „Mörderisches Weinviertel“ ist wohl selbstsprechend. Und die dritte Sammlung sucht noch einen Namen.
Außerdem arbeitet sie im Moment an einem Roman in einem ihr bislang fremden Genre: ein in Amerika angesiedelter New Adult-Liebesroman.
Diamond kehrt nach einem Jahr nach Hause zurück. Seiner besten Freundin Megan verschweigt er, was in dieser Zeit passiert ist. Wird das etwas an den Gefühlen ändern, die sie heimlich für ihn hegt?
Dann sind da noch ein paar Projekte, die sich schon in Konzeptphase befinden, und ständig kommen neue Ideen hinzu.
Apropos Genre!
Was für Genre bedient Betty eigentlich so?
Eine spannende Frage, die sogar für sie schwer zu beantworten ist. Betty hat historische Liebesromane, Mystery, Krimi, Erotik, Abenteuer und Spannung im Angebot. Grundsätzlich formuliert sie es so:
Ich schreibe besondere Geschichten über außergewöhnliche Frauen, die um ihr Stück vom Glück kämpfen.
Für die Zukunft wünscht sich Betty mehr Zeit, um die Projekte in ihrer Schublade abschließen, andere Aufgaben übernehmen und Neues ausprobieren zu können.
Manchmal hätte sie gern einen weniger chaotischen Kopf und würde gerne lernen, sich nicht zu viel aufzuhalsen. Aber das Wichtigste neben Gesundheit und Zufriedenheit in ihrem Leben wäre für sie die Möglichkeit, weiter das Schreiben als ihren Beruf haben zu können.
Und hier noch ein paar tolle Tipps für unsere Jungautoren
Das Wichtigste überhaupt ist: Sucht euch Hilfe. Eine Buchidee kann im Kopf funktionieren, offenbart aber ihre Mängel, wenn man mit jemandem darüber spricht. Vielleicht ist man der Meinung, dass ein Text besonders gut oder total schlecht ist. Beurteilen kann es objektiv allerdings nur ein Außenstehender. Man glaubt, alle Dinge selbst stemmen zu können und produziert so vielleicht ein Werk, das nicht optimal ist. Ich weiß genau, wo meine Grenzen liegen. Manche Dinge kann ich nicht alleine. Es ist nicht schlimm, sich das einzugestehen und um Hilfe zu bitten. Kontaktiert andere Autoren. Sie beantworten gerne eure Fragen.
Wow! War für ein tolles und aufschlussreiches Interview.
Ohne Schleimen zu wollen, aber ich muss ehrlich sagen, dass mir Betty nach dem Interview noch sympathischer geworden ist. *grins*
So! Und nun seid ihr dran! Es gibt ein superdupertolles Gewinnspiel mit hammergeilen Gewinnen!
Um mitzumachen müsst ihr mir einfach eine kleine Frage beantworten:
Was hat Betty in ihrem Leben noch so vor?
Teilnahmeschluss ist am 16. Juni um 23:59 Uhr.
- Teilnehmen kann jeder, der über 18 Jahre alt ist und einen Wohnsitz innerhalb Deutschland hat.
- Für den Versand wird keine Haftung übernommen.
- Der Rechtsweg sowie die Barauszahlung des Gewinns sind ausgeschlossen.
- Alle Daten werden ausschließlich für die Durchführung des Gewinnspiels erhoben und verarbeitet. Sie werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben.
Wollt ihr noch mehr erfahren? Morgen gibt euch Desiree Einblicke in Sekten und Bruderschaften. Das wird garantiert höchst interessant! Ich find sowas ja immer irgendwie mystisch. 😉
Außerdem habe ich hier nochmal unseren Blogtour-Fahrplan für euch: