Nun ist schon wieder der letzte Tag der Blogtour. Ihr durftet so viel über das Buch ansich kennenlernen und gestern Die Götter von Dschanor bei Jeanette. Heute habe ich mir Bianca Riescher eingeladen und ein wenig gelöchert. 😉
Bianca führte eine ganz normales Leben – Schule, Studium, Arbeit, Familie gründen. Bis Anfang der 90er Jahre während ihres Studiums. Da begann sie meistens nur einzelne Szenen und Kurzgeschichten zu schreiben, die dann allerdings anschließend in der Schublade gelandet sind.
Daran wie sie zum Schreiben kam, kann sie sich nicht mehr so wirklich erinnern, immerhin ist es schon ein paar Jährchen her.
… aber wie es scheint, muss es mir einfach Spaß gemacht haben, meine Ideen aufzuschreiben, sonst hätte ich es nicht die ganzen Jahre hindurch immer wieder gemacht.
Mittlerweile bewegt sie sich hauptsächlich im Bereich der Fantasy. Besonders das Genre „Low Fantasy“ hat es dir angetan. Aber auch kleine Ausflüge in die Gefilde des Steampunk und der humoristischen Fantasy hat sie unternommen.
Dabei bezeichnet sie sich selber als chaotische Planerin. Ihr Debütroman Mitternachtsrot ist sehr intuitiv entstand. Dagegen ist ihr letztes Manuskript wirklich sehr geplant entstanden. Bianca´s momentanes Schreibprojekt dagegen ist wieder eine Mischung aus beidem. *lach*
Für ihr Debüt hat sie ca. 5 Jahre an ihrem Schreibtisch verbracht – wo sie am liebsten schreibt. Naja, mit Unterbrechungen, denn sie schrieb eher nach Lust und Laune so ganz nebenbei daran. 😉 Ihr letztes Romanmanuskript hat sie ca. 1 Jahr gekostet. Zum Glück hält sich die Recherche bei ihr in Grenzen, so geht das gut nebenbei.
Ideen hat sie immer und überall – beim Frühstück, in der Badewann, oder auch direkt beim Schreiben überfallen sie spontane Einfälle.
Veröffentlichung – ja oder nein?
Der Gedanke einer Veröffentlichung für Mitternachtsrot war nicht von Anfang an da. Erst als Bianca das erste Kapitel ihrer besten Freundin zum lesen gab wuchs der Gedanke heran.
Wie sagt sie so schön?
Bis dahin hatte ich meine Texte immer gut in der Schublade versteckt.
Tja, die Reaktion ihrer Freundin fiel dann so aus: „Wow. Gibt’s davon noch mehr? Ich möchte unbedingt wissen, was als nächstes passiert.“
Auf einmal fand es Bianca schade die Geschichte in der Schublade verrotten zu lassen und hat fleißig überarbeitet, (seriöse) Verlage gesucht und diesen dann ihr Esposé geschickt.
Seitdem hat sich ihr Leben verändert. Sie schreibt beispielsweise viel mehr als vorher. Besonders wunderbare Motivationen sind dabei all die positiven Reaktionen ihrer LeserInnen und vor allem die Nominierung von Mitternachtsrot für den Fantasy-Literaturpreis SERAPH.
Zum Glück kann sie sich ihre Zeit ziemlich frei einteilen. Besonders gern schreibt sie früh am Morgen, auch wenn dann schon mal die Hausarbeit liegen bleibt. *g*
Von der Idee zum Buch
Wie ihr überhaupt die Idee zu ihrem ersten Buch gekommen ist, konnte sie mir garnicht mehr so recht sagen. Sie kann sich nur noch daran erinnern eine Schwertkampfszene in einem Zelt geschrieben zu haben und dass sich daraus eine Eigendynamik entwickelt hat. Erst wollte sie selber nur wissen wie es wohl zu diesem Schwertkampf gekommen sein könnte. Also hat sie einen passenden Anfang geschrieben. Doch kaum war dieser fertig drängten sich die Hauptcharaktere in den Vordergrund und wollten unbedingt, dass Biance die Geschichte weiter erzählt. Was blieb ihr also anderes übrig? 😉
Für ihr derzeitiges Projekt liegt ihr eine 25jährige Idee vor welche sie beim Stöbern in der Schublade mit unvollendeten Texten gefunden hat.
Ob Bianca beim Schreiben dann auch mitfühlt? *grübl*
Das kommt bei ihr immer darauf an, in welcher Phase des Schreibens sie sich gerade befindet. Schreibt sie zum Beispiel einfach drauf los passiert ihr das auf alle Fälle. Beim späteren Überarbeiten geht sie dagegen analytischer vor.
Biografische Elemente
Kurz und knapp: nein.
Apropos Charaktere. Wie die wohl zu ihren Namen kommen?
Viele Namen erfindet Bianca „einfach so“. Hinter ein paar Namen könnte man eine Bedeutung vermuten.
Zum Beispiel habe ich meinen männlichen Protagonisten in „Mitternachtsrot“, angelehnt an den arabischen Vornamen طارق, „Tareq“ genannt, was in seiner übertragenen Bedeutung auch für Wegbegleiter steht, was ich sehr passend fand.
Und die Welten? Viele Inspirationen dazu bekommt sie durch aussergewöhnliche Fluß-, Gebirgs- oder Landschaftsnamen. Oder eben der hilfreiche Blick in das Register eines Weltatlas.
Dabei kreiiert sie die meisten Namen während dem Schreiben.
Ihr zweites Manuskript sucht noch einen Verlag. Und im Moment schreibt sie an ihrem dritten Roman welcher auch in Dschanor angesiedelt ist.
Eine ihrer Kurzgeschichten hat es in die Steampunk-Anthologie Der Dampfkochtop geschafft, welche voraussichtlich im Mai diesen Jahres bei ohneohren erscheinen wird. Steampunk-Kurzgeschichten kombiniert mit den dazu passenden Rezepten, die Anthologie wird auf alle Fälle sehr lecker.
In ihren Romanmanuskripten geht es wieder um die von ihr erschaffene Welt Dschanor. Es wird wieder jede Menge spannende Kämpfe und eine Prise Romantik gehben. Mehr wollte sie mir allerdings nicht verraten – diese Geheimnisgräberin. *g*
Ihre Kurzgeschichte in Der Dampfkochtopf ist für alle Tiramisu-Liebhaber besonders geeignet. 😉
Mit ihren derzeitigem Schreibprojekt ist so so ganz gut ausgelastet. Aber sie möchte gern mal eine Science-Fiction-Kurzgeschichte schreiben. Lassen wir uns mal überraschen. 😉
Das Ding mit den Rezensionen
Was sagt Bianca dazu?
Es ist ein natürlich schön, wenn die Reaktionen positiv ausfallen und ein wunderbares Gefühl, wenn es den LeserInnen gefallen hat. Aber ich weiß natürlich auch, dass es nicht jedem gefallen kann.
Rezensionen können aber sehr hilfreich sein, um das Geschriebene selbst etwas besser einzuordnen und daraus zu lernen.
Wirklich gute Rezensionen sind für Biance die, in welchen gut begründet wird was den LeserInnen gut oder nicht so gut gefallen hat.
Bianca´s Tipps für unsere Jungautoren
Zuerst einmal: viel schreiben, viel lesen, viel lernen.
Gute Testleser suchen, die gut begründet kritisieren, dann kann man noch eine Menge aus einem Text herauskitzeln. Ein paar Schreibratgeber zu lesen, ist sicherlich auch nicht verkehrt, um die handwerkliche Seite des Schreibens nicht zu vernachlässigen.
Und mir ganz wichtig: Mit viel Spaß an der Sache etwas schreiben, was man selbst gerne lesen möchte.
Bianca´s aufregendstes Erlebnis als Autorin war auf jeden Fall die unerwartete Nominierung auf der Shortlist für den Fantasy-Literaturpreis SERAPH in der Kategorie „Bestes Debüt“, der von der Phantastischen Akademie vergeben wird.
Und für sie persönlich war es besonders schön, dass sie letztes Jahr auf dem Buchmesse Convent in Dreieich ihre liebe Verlegerin Ingrid und ganz viele AutorenkollegInnen persönlich kennenlernen durfte.
Zukunftsplanung
Bianca hat sich fest vorgenommen, diesen Sommer öfter Bogenschießen zu gehen. Das hat sie letztes Jahr wohl arg vernachlässigt.
Außerdem wünscht sie sich für ihre Familie, sich selbst und alle die davon wenig haben:
Gesundheit, genug zu Essen und ein Dach über dem Kopf. Wenn dann noch gute Freunde, Zeit zum Lesen und Schreiben dazukommen, bin ich mehr als glücklich.
Letzte Worte zum Ende
Dann ergreife ich die Gelegenheit und möchte an dieser Stelle ein ganz dickes Danke für ihr Engagement und ihre Unterstützung an meine Verlegerin Ingrid Pointecker vom Verlag ohneohren senden.
Vielen lieben Dank auch an meine LeserInnen, an die TeilnehmerInnen der Blogtour und nicht zuletzt auch ein herzliches Dankeschön an die lieben BloggerInnen, die diese Blogtour gestaltet und mir einen frischen Blick auf „Mitternachtsrot“ geschenkt haben.
Lieben Dank auch an Dich, Bella, für Deine Fragen. Das Interview hat mir richtig Spaß gemacht.
Liebe Bianca, ich danke dir für das wundervolle Interview und wünsche dir von ganzem Herzen weiterhin ganz viel Spaß beim Schreiben. Und ich wünsche mir für uns weiter so tolle Geschichten von dir. 😉
Noch ein paar kurze Fragen am Rande
Was machst Du nach dem du ein Buch fertig geschrieben hast?
Verlag suchen und mit dem nächsten Projekt anfangen.
Stürzt Du dich direkt ins nächste Schreibabenteuer?
Eindeutig: ja.
In welchem Buch würdest du gerne mal die Hauptrolle spielen?
Wenn ich in die Welt eines Buches eintauchen müsste, fände ich die Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett rund um die Stadtwache von Ankh’Morpork recht interessant. Aber nicht als Hauptperson, sondern lieber als stille Beobachter.
Wer wärst du da?
Ich könnte mir sehr gut vorstellen als rasende Reporterin für die Ankh-Morpork-Times die Abenteuer der Stadtwache im Augen zu behalten.
Hast du ein Lieblings Buch oder Autor?
Mittlerweile lese ich hauptsächlich Sachbücher. Ein Lieblingsbuch habe ich nicht, dafür gibt es zu viele, die mir gut gefallen, und einen Lieblingsschriftsteller zu bennen ist richtig schwierig. Vor dreissig Jahren hätte ich auf diese Frage wahrscheinlich mit Karl May oder Alexandre Dumas geantwortet. Heute sage ich eher Umberto Eco. Daneben gefallen mir aber auch die Conan-Geschichten von Robert E. Howard oder die Krimis von Agatha Christie.
Gewinnspielfrage:
Wie genau kam es zu ihrem Buch?
Je öfter ihr unsere Fragen beantwortet, umso mehr Lose könnt ihr sammeln und habt dann höhere Chancen.
Gewinnspielregeln:
✩ Seid über 18 Jahre alt oder habt die Erlaubnis eurer Eltern.
✩ Nach Ablauf des Gewinnspiels können wir euch im Falle des Gewinns eine Email senden. Hierfür müsst ihr uns eure E-Mail-Adresse hinterlassen.
✩ Wir übernehmen keine Haftung und es gibt keinen Ersatz falls das Paket verloren geht.
✩ Der Gewinn wird nicht bar ausgezahlt.
✩ Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
✩ Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
✩ Das Gewinnspiel endet am 27.04.2016 23:59 Uhr. Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt schnellstmöglich.