Dramatik
Selfpublisher
4. September 2016
eBook und Print
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Familie – Sohn – Ausflug – Vater – Unfall – Koma – Alkohol – Schuld – Depression
Eben habe ich die Geschichte von Harald Schmidt
Niemand trägt die Schuld allein
beendet. Und eigentlich müsste ich es bisschen sacken lassen. Aber ich möchte euch meine momentanen Eindrücke sofort mitteilen.
Das Buch ist diesmal bisschen anderes als die letzten. Immerhin liegt der Betroffene im Koma und kann nicht ganz so aktiv auf den Leser einwirken.
Schicksalsschläge lassen sich ertragen,
sie kommen von außen, sind zufällig.
Aber durch eigene Schuld leiden,
das ist der Stachel des LebensOscar Wilde
Vera und Peter sind ein glücklich verheiratetes Paar und Eltern von dem liebenswerten 12jährigen Patrick. Nichts scheint das Glück der drei zu stören. Bis zu jenem verhängnisvollen Tag …
Harald erzählt hier die Geschichte eines Paares dessen Sohn nach einem Unfall – durch den Vater unachtsamer Weise verursacht – ins Koma fällt. Jeder hat seine eigene Art mit der Situation umzugehen. Es gilt sehr viele Hürden zu überwinden und sein Leben nicht aus dem Blick zu verlieren.
Es ist ein schwieriges Thema was er sich ausgesucht hat – Schädel-Hirn-Trauma und dann auch noch im Koma. Wie genau soll sowas recherchiert werden?
Für meinen Geschmack hat Harald die Geschichte ziemlich authentisch ge- und beschrieben. Zumindest kann ich mir vorstellen, dass so ein Schicksalschlag in der Art für alle Beteiligten ablaufen könnte.
So richtig weiß ich garnicht wie ich mein Leseerlebnis beschreiben soll. *grübl*
Es war definitiv spannend. Vor allem da es aus jeder Sicht erzählt wird – sprich, jeder Prota erzählt abwechselnd dem Leser sein Erleben. Patrick natürlich sehr sporadisch. Das hat mir sehr gut gefallen. So konnte ich mich in alle einfühlen.
Okay. Die Intrige, welche in die Geschichte eingesponnen wurde, hätte nicht unbedingt sein müssen. Das Thema ansich ist schon tragisch genug.
Es ist sicherlich ungewöhnlich, dass sich ein Autor zur Rezension meldet, doch ich bin alles, nur nicht gewöhnlich. Zu Beginn meines Schaffens habe ich mich bemüht, schwierige Alltagsthemen zu behandeln, was jedoch bei Lesern nicht allzu beliebt zu sein scheint. Heute weiß ich, dass ein Motiv zum Lesen darin liegt, sich vom Alltag zu lösen, eintauchen zu können in die Traumwelt einer fiktiven, besseren Welt, angefüllt mit unerfüllten Wünschen. Schon aus diesem Grund verknüpfe ich meine Botschaften mit einer oftmals spannenden Story, die den Leser/die Leserin in das Thema hineinzieht, ihn das eigentliche Problem nur am Rande erleben lässt. Meine Absicht, das Grundthema zu beschreiben, wird dadurch oftmals besser vermittelt. Sachbücher zu Krankheit, Missbrauch, Misshandlungen usw. gibt es reichlich und interessieren nur einen eingegrenzten Kreis von Fachleuten. Der Mut fehlt oft bei den tatsächlich Betroffenen. Mir drängt sich sehr oft der Gedanke auf, dass sie leiden wollen, anstatt sich zu befreien. Eingebunden in eine Geschichte ist es einfacher zu vermitteln. Selbst heute, wo ich unter einem Pseudonym Thriller schreibe, darf der Leser erwarten, dass er am Ende des Buches etwas für das Leben gelernt hat, denn der Kampf zwischen Gut und Böse hat unendlich viele Facetten, die aus unseren Urinstinkten entstehen.